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Show 526 welch en der eine etwas gabelformig gespalten ist, delmte sich nach dem Flosse sanft abbangend die Prairie aus, auf welcher uber 200 Lederzelte der Indianer aufgescblagen waren. V oran stand das Zeit des Hauptchefs, vor welch em auf einem Pfahle die americanische Flagge wehete. Die ganze Gegend war mit rothbraunen Menschen in mancherlei Grupp.en und mit zahlreichen Hundeo. bedeckt, und Pferde von allen Farben graseten daselbst, Reiter sprengten bin und her, u. a. ein beriihmter Chef, der sich sehr gut auf einem Falben ausnabm. W ahrend dessen waren schon eine Menge von einzelnen Indian ern an unserem Borde gewesen, von welcben manche heriiber geschwommen waren. Ein grosser schlanker Mann u . . a. stieg auf diese Art an Bord, schiittelte das Wasser von seinem Korper ab, und trat ohne Umstande in die Cajiite; allein Herr Mitchill trieb ibn hinaus und bede. utete ibm , dies Zimmer sey our fur die Chefs zuganglich," dann liess er den Indian ern zurufen, sie mochten nach ihrem Lager gehen, dort werde er anlegen. Zum Ueb.erfiusse sprang auch ein indianischer Bote mit dieser Nacbricht in den Fluss, dem man den geschenkten Tabak in den Haaren auf dem Kopfe befestigt hatte. Das Schwimmen fuhrten aile diese Leute ganz nacb Art der Btasilianer aus, indem sie. mit jedem Arme einzeln "VOr und nacb oaten greifen, und nicht seitwarts wie die Europaer. Sie waren in dieser Uebuog hOchst ge.wandt und schnell. Wabrend man in Zwischenraumen das Lager mit Kanonensch'iissen salutirte, und die. lndianer mit ihren Flinten antworteten, wurde das Keelboat,. dessen Flagge aufgezogen war, am nordliche.n Ufer den Zelten gegenuber vor Anker gelegt; eine sehr notbige Vorsicbts- Massregel, um nicht unmittelbar mit der ganzen indianischen Bevolkerung in Beriibrung zu komm.en. Nachdem etwa 40 am.. Ufer aufgestellte indianische Krieger ein Lauffeuer gemacht batten und die Kanonen nochmals abgebrannt worden waren, bestieg Herr Mitchill mit dem Dolmetscher Doucette das Boot und fuhr hiniiber. Er allein trug Pistolen, die ubrigen Le.ute waren uubewaft'oet. Auf der Hohe des Ufers bildete die ganze indianische Bevolkerung eine lang ausgedehnte braune Masse, und unten unmittelbar am Wasser sassen die 527 Chefs in einen isolirten kle1'nen Ha·w-~1e n verem· t. N ac hd em M itch iII sie be-griisst, sich zu ihnen niedergesetzt und mit ihnen unterhalten hatte, lud er sie ein, ibn an das Schiff zu begleiten, und er brachte uns nun acht dieser Respectspersonen an Bord, welche in der Cajute Platz nahmen, um ihre Pfeife zu raucben. Die meisten von ihnen waren starke grosse Manner mit ausdrucksvollen Physiognomien. Ihre Haare trugen sie lang herab hangend, wie die Mandans und Monnitarris, in viele Zopfe getheilt und mit rothlichem Thone bestrichen, einige batten auch hinten einen colossalen mit Pelzstreifen umwickelten Zopf. Das Gesicbt war bei ihnen mit Zinno her angestrichen, und theilweise auch mit der blauen Erde der Rocky-Mountains, deren sich aile in ihrer Nahe wohnende Volker bedienen, und welche die Man dans und Monnitarris zuweilen eintauschen oder erbeuten. Viele trugen in den Ohren einen grossen eisernen oder messingenen Ring, der zuweilen vier his fiinf Zoll im Durchmesser hielt, andere trugen deren 4 his 8; auch Stucke von Muscheln, und mehre batten in ihreu Haaren die diinnen Iangen Scbniire von Knochen, Muscheln und Glasperlen befestigt, welche die Abbildungen der Monnitarris und Man dans zeigen. lhre Kleidungstiicke waren einfach, die Schuhe zierlich gestickt, ihre Tabakspfeifen von Dacota- Fabrik, und die Tabaksbeutel zum Theil sehr nett gearbeitet, einer u. a. aus der Haut eines jungen Bergschafes gemacht. Unter diesen Chefs befanden sich mebre Manner von gutem oft'enem Character, aber aucb ein sehr schlimmer Mensch, Mexkemauastan (das Eisen, welches sich bewegt, le fer qui remue) Vi go. XX., welch en Herr Mitchill im vergangenen Jahre zu Fort-Mckenzie, wegen seiner Umtriebe vor die Thiir geworfen hatte. Jetzt befanden wir uns ganzlich in der Gewalt dieser Leute und man hatte allen Grund, die Bache dieses Mannes zu fiirchten. Oboe Zweifel von Interesse geleitet, war er zu unserm Befremden hochst freundlich, driickte uns die Hand und nahm wie seine Collegen die Geschenke dankbar an, welche ibm gemacht worden. Er trug seine Haare vorn in einen dicken Knoten zusammen gebunden und hatte ein einschmeichelndes falsches Gesicht. W4hrend man sich mit |