OCR Text |
Show legt wird. D1· ese L ed e r bm' d en waren vorziiglich nett und kiins.t lich gearbeitet, z. B ganzli.c h m·it em· em Gr un de von milchweissen Stachelschwemstacheln bedeckt, a~ welchem zinnoberrothe Figuren von i\fenschen und schwarze von Hunden hOchst zierlich eingestickt waren, und dergleichen Muster von verschiedener Art, alle von den leb batit esten, ho .. c hs t wohlgewablten Farben · Nachdem wir uns mit den Mannern unter hal ten, wur de die Pfeife in der Runde geraucht, deren die Dacota sehr schOne, und selbst die schOnsten unter allen nord-americanischen Indianern, aus dem rothen verbarteten Thone ~) oder Steine in verschiedenen Gestalten verfertigen ( s. die Abbildungen der verschiedenen Dacota-Pfeifen Tab. XL Vlll. Fig. 12. und in dem beigedrnckten Holzschnitte), mit einem Iangen, platten, breiten, hOlzer~en Rohre, we~ches mit Buscheln roth-, gelb- oder grun-gefarbter Pferdehaare gez1ert, und an seinem Vordertheile mit bunt farbigen Schniiren von Stachelschweinstacheln dicht umwunden ist. - *) Wle scbon gesagt, wlrd der rolhe Pfelfenstein besondere an einem Seitenbacbe des Big-Sioux-River gefunden, jedoch auch an anderen Orten, ~:. B. am St. Peters- Flusse (s. Bradbury l. c. png. 8~. uod &lwolcraftexv. of Goo. Cass. p. 299.), und die verschiedeneu Indlanerstiimme eo lien an jenem Orte fnedllcb den Stein brechen, elch sogleich aber wleder felndlich beltandeln, sob:ald sie sich von der Stelle entfernen. Leute, welche jene Steinbriiche am Big-Sioux-River besucht haben, gab en mlr davon nachfolge~de Beschreibung. Der rothe Stein komm' in grossen Lagern geschlchtet vor, wo die senkrccht abgeschntltene Uferwand des Baches die bunt abwechselnf!en Schichten zelgt. Die roth en Steluschicbten, welche b6chs~ens die Dicke elnes Fusses haben, oft weolger, wechseln mit gelblichen, bliinlichen, weissllc::: und anderen Tbonarten ab. Man nlmmt an der ErdoberOache den Rasen und die obere Scbicbt ab' je tlefer man drlngt, deeto lebhafter und achiiner ist gewiibnllch die rothbranne Farbe des Steines. Mnn ktnn grosse Stiicke baben und I!Chiine "rii!Chplatten davon machen. Die Indlaoer ver.ferUgeo oicht blos.t 357 Wir sahen die kiinstlichen Arbeiten der W eiber mit an. Fur die Schuhe, welche sie niiheten, batten sie das Leder in einem Kiibel mit Wasser eingeweic.ht und zerrten es mit ihren Elfenbeinzahnen in die Lange und Weite. In der Mitte der Butte brannte das Feuer, iiber welch em an einem Mlzernen Hacken der Kochkessel hieng. Sie bedienen sich jetzt sammtlich schon eiserner Kessel, welche sie von den Kau.fleuten erhalten. V or den meisten der Hiitten sah man an einigen spitzwinldig gegen einander eingepflanzten Pfahl en rnehre buntgemalte Pergamenttaschen, auch die sogenannten Medecine-Bags oder Biindel hangen, in welchen der Medecineoder Schutz- und Zauberapparat aufgehoben wird, und welche sie nur bei feierlichen oder wichtigen Gelegenheiten, z. B. Feldziigen und dergleic.hen eroffnen und zu Rathe ziehen. Bier befanden sich auch die Waffen aufgehiingt, der Bogen und der Kocher von Fell mit den Pfeilen, ferner Lanzen und ein runder Schild von dickem Leder, in ihrer Sprache Oabat-Sanka (das zweite Wort oboe Nachdruck), mit einem ·ueberzuge von diinnem Leder. An einem anderen Zelte gerbten die Weiher Felle. Die schon fertige Haut schabten sie mit einem sogenannten Bimssteine oder einer Schlacke ab, auch mit dem schon beschriebenen Instrumente mit Zahnen, welches bier ganzlich von Eisen verfertigt war, dann zerrten sie das Fell auf einer schief aufgespannten Leiile in allen Ric.htungen bin uud her, urn es geschmeidig zn machen. Die vielen Bunde, welche die Zelte umlagerten, batten haufig Junge, mit welchen die Kinder spielten und sich auf dem Boden mit ihnen herum rollten. Die Dacotas zu Fort-Pierre waren meist schlanke, zum Theil muskulos gebaute Manner von mlttlerer Grosse, einige unter ihnen gross, mit langlichem Gesic. hte, stark vortretenden Backenknochen, sanft gewolbten, meist etwas herab gezogenen Nasen, auch das Auge im Thranenwinkel oft etwas herab gezogen. Im Gesichte Waren sie roth bemalt, einige um die Augen weiss, zuweilen mit einem schwarzen Puncte auf der Stirn, oder einem weissen Cirkel mit schwarzem Puncte Pfelfenkopte davon, 110odern auch Kopfbrecher oder Wllr-Klubs, die aber alsdann nnr zum Stante in der Band getragen werden. |