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Show 440 Nameu gewohulich Nacota auszusprechen scheinen. Von ihren Stammsverwandten, den nacotas treunten sie sich in Folge eines Gefechtes, welches sie am DevilsLake (Teufels _ See) mit einander bestandeu, uud zogen mehr nordlich. Wie gesagt rechnet man etwa 28,000 Seelen, worunter 7'000 Krieger; sie Ieben in 3000 Z~lten. Sie sollen von dem Stamme der Yanktouans abstammen. Das Gebiet, welches sie als das ihrige in Anspruch nehmen und in dessen Grenzen sie umber ziehen, ist zwischen dem Missouri und dem Saskatschawan i;~-) so wie dem See Wiuipick nordlich begrenzt, ostlich bis zum Assiniboin-River, westlich aber bis zum Milk-River ausgedehnt. Die Englander und Americaner nennen diese Indianer auch wohl Stone-Indians (Stein-Indiauer), welches aber eigentlich nur auf den einen ihrer Stamme bezogen werdeu darf. Die verschiedenen Stamme oder Baoden, in welche die Assiniboins zerfallen, sind nachfolgende: 1) Itschiabine") (ne kurz und kaum gehort, bine beinahe wie hi), Ies gens des filles ~). - 2) Jatonabiue (ia deutsch, bine wie oben), Ies gens des roches, die Stone-Indians der Englander. Ueber· diesen Stamm und dessen unzuverliissigen Character redet auch Captain Franklin in seiner ersten Reise nach dem Eismeere (pag. 104.). Nach ibm sollen sie sich selbst Eascab nenneo, ein Wort, welches mir nicht vorgekommen ist. 3) 0 topachgnato (ach in der Kehle und wie alles iibrige deutsch auszuspr.), les gens du large. - 4) Oatopabiue, les gens des canots. ~ Die Benennung dleses Fluases wlrd zuweUen verschledenartlg geschrleben, doch lst BaskatschawaD die gewohnliche Schreibart. Nach Tanner (L c. pag. 66) nennen lhn die Ojibuiis ,saskajawun, doch aoll seine wahre Ojlbui-Benennung ,Kjlskadjawun-Ohai.hbl (J franz.)" aeyn, wOrtlicll iiberselzt ,der FlUIJIJ mit den Stromschnellen, La rlvlere aux raplde&" - .. ) Benennung, die alell die lndiaDer selbat bellegeJL •••) Benennung der frauzoslschen Canadler. 441 5) Tschantoga (an franz., o voll, ga kurz), Ies gens des bois. Sie Ieben bei dem Fort des prairies am Saskatschawan. 6) Watopachnato (nato kurz und Ieise), les gens de I'age. 7) Taniutaiii. Les gens des osayes i;~-), 8) C h ~bin ( ch Kehle, bin deutsch), les gens des montagnes. - 1m Aeusseren unterscheiden sich die Assiniboins wenig von den wahren Dacotas oder Sioux, doch waren die, welche wir sahen, im Allgemeinen vielleicbt nicht so schlank und gross als die letzteren. Ihre Gesichter sind zum Theil breit, mit starken Backenknochen und breiten Fliigeln des Unterkiefers. Die Haare tragen sie hiufig nicht so lang als die Dacotas, bei vielen nur kaum tiber die Schultern herabhangend, doch bei einzelnen auch sehr lang und zuweilen in zwei his dt·ei Zopfe gewickelt, ja bei einigen hieogen sie wie Lowenmahnen iiber das Gesicht und ruud um den Kopf herab. Mehre von ihnen trugen ronde weisse Ledermiitzen auf dem Kopfe, andere Federu in den Haaren, oder einen schmaleu Streifen von Fell quer iiber den Scbeitel gebunden. Ein merkwiirdiger Kopfputz ist der mit zwei Horneru, wovon weiter unten mehr. - Das Gesicht malen sie roth oder roth braun, und wenu sie Feinde getodtet haben ganzlich schwarz, auch sind oft die obereu oder vordereu Haare mit Thon bestrichen. Der Oberleib ist bei ihneu im Winter selten uackt, sie tragen alsdann Lederhemden mit einer grossen runden Rosette auf der Brust, welche mit gefarbten Stachelschweinstacheln in den Iebhaftesten Farben gestickt ist, wie. bei den Crows; oft beg11det sich sogar auf dem Riickeu noch eine zweite gauz ahuliche ruode Verzierung. An den Armen sind diese IJederhemden mit den Haarzopfen der ll.,einde verziert. Die iiussere Kante der Beinkleider hat wie bei allen andern Stammen, einen bunt gestickten Streifen von Stachelschweinstacheln und ist ebenso mit Menschen- und bunt gefarbten Pferdehaar-Zopfeu besetzL Im Sommer ist der Oberleib oft nackt und die Fiisse bloss, die grosse oft kiiustlich gemalte Di- ~ Das Wort osages ist elner er vlelen canadlscheu Ausdriicke, ~·omH dl\8 dortfge Franziislsch gemischt ish und bedeutet , Knochen. " · |