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Show 62 dauerten nur seine Gesellscbaft nicht Ianger geniessen zu konnen, denn ~chon am Nachmittage mussten wir nach Bethlehem zuriickkehren. Herr Gebhard aus NewYork, welcber uns durch seinen unerwarteten Besuch iiberrascht batte, kehrte von Nazareth direct nach seinem W ohnorte zuriick. - Die Aosicht dieser pennsylvanischen Landschaften wiirde weit anziebender seyn, wenn nicht d,ie grosse Anzahl der bolzernen Feldzaune ibnen einen steifen unnatiirlichen Character mittheilte. Von der Menge dieser Zaune auf der kleinen Entfernung von 10 Mellen ( etwa 2 starke deutsche) kann man sich einen Begriff machen, wenn man hort, dass Fussganger 1 welcbe von Bethlehem nach Nazareth einen geraden W eg nahmen, '15 sole her Zaune zu iibe!'steigen batten. 1) Es herrscht In den zoologischen Werken efne grosse Verwirrung fiir das Genus Arctomys. Die Gattungen Monax, Empetra und pruinosus scheinen nur ein und dieselbe Species zu bilden. Obgleich das Groundhog oder Woodchuck der Americaner als bezeichnenden Character einen rothbraunen U nterleib oder U nterseite hat, so findet man dennocb zuweilen Exemplare, wo diese Farbe gllnzlich fehlt, bei tibrigens ganz glelchen Zngen. Aeltere Thiere sind an den Obertheilen mehr weissgrau gemischt, jnngere mehr rothbrAunllch gefiirbt. Die Abweichungen in der Filrbung scheint man unnatnrlicher Weise getrennt zu haben. Stirn und Vorderkopf sind bel allen diesen Thieren schwarzbraun geflirbt. Die mehr grau gefiirbten Thiere begriff Cuvier unter der Benennung Monax; die kleineren, also jtingeren hielt er flit den Empetra. Richardson bildet (Tab. 9.) sehr deutlich das Groundhog ab, welches ich ftir die Folge dieses Reiseberichtes unter der Benennung pruinosus erwilhnen werde. 2) Emys pulchella Schweig. oder lnsculpta Leconte (slehe Holbrook pl. 2). In der zuletzt erwilhnten Beschreibung der nord-amerlcanlschen Reptilien ist die ziegelrothe Farbung aller Untertheile dieser Schildkrote sehr richttg abgebildet. Um elne anschauliche Idee von der Bildung des Panzers zu geben, ist die Figur zu klein. 3) Die Snsswasser-Muscheln, welche wir In dem I.ebigh fanden, waren Unto complanatus Soland. var., Unio purpurascens Lam., ferner Planorbis bicarinatus Say, Physa heterostopha Say,. Paludina sulculosa Mke. 68· 4) Die bier erwilhnte Krote ist Duro must cos Dimd., obgleich dfese Benennung durchaus nicht au~ diese Species passt. Es sey mir erlaubt in der FoJge fmmer den von L e c 0 n t e gewihlten Namen (B. americanus) zu ~ebrauchen, der besser aur dieses Thier passt, da dasselbe fiber den grossten Theil von Nord-America verbreltet lst. Holbrooks A.bbildung giebt keine recht anschauliche Idee unserer Krote, dagegen hat sie Herr Bodmer sebr genau und richtfg abgebildet. 6) Dleser scMne, klelne Salamander lst wahrscheinllch Harlans Salamandra symmetrlca, obgleich von dieser zu kurz angegebenen Species nicht gesagt wlrd, dass sle In Pennsylvanien sehr gemeln sey. Dem von mlr erwllhnten Thiere wtirde am fnglichsten die Benennung aurantia zukommen , da der Korper diese ausgezeichnete Grundrarbe hat. H o 1- brook~ bis jetzt noch nlcht ersehienene Abblldung dieser scnonen Species wird uns zeigen, unter welcher Benennung die americanischen Zoologen dieses Thier kennen. 6) Holbrook hat diesen tiber einen grossen Theil von Nord-America verbreiteten Laubfroseh unter Leconte's Benennung ,Hyla versicolor" abgeblldet. Er fst sehr kenntlich durch die Vertheilung seiner Farben, besonders des schonen Orangengelb an der Unterseite seiner hinteren Extremitllten. 7) Der Frosch mit gepaarten Rtickentlecken 1st Rana piplens Schreb., Gmel., Merr.' oder D au d 1 n' s Rana halecina, Cates by's Rana aquatlca. SJ Der gelblfche Waldfrosch (Bana sylvatlca) fst in den pennsylvanlschen Waldongen gemein. Die Abbildung, welche Holbrook davon gegeben hat, ist zum Theil t:u stark ins Rothbraune fallend illuminirt. 9) In Froriep's Notizen u. s. w. Nr. 929. Janoar 1835 wlrd die Behauptung de& Herrn L. Guilding angeflihrt, dass die Hauptnahrung des Fllegenvogels (ProchUus) Honig sey und G. werde eine neue Zeichnung der Zunge fllr die Llnnean Society verfertfgen. In meinen Beitragen z. Naturgesch. Brasiliens lid. IV. A.btb. 1. pag. 35 babe ich gesagi, dass die Colibri-Zunge kefne wahre Bohre sey, welches auch andere Beobachter, u. a. Oken so fand. Die Behauptung des Hril. G. bestimmte mich jedoch, die Zunge des nordamerieanisehen Fllegenvogels (Proch. Colubril) an Hrn. Prof. Mtiller in Berlin zu schicken und aueh dessen Meinong einzubolen, welche sieh nach der vorhergegangenen Erzilhlung der unternommenen Untersuchung dahin ausspricht, dass von G . .Angabe, naeh Welcher die heiden Rohr;en dureh eine gemeinsame Oeffnung in den Oesophagus mtinden •ollen, nichts zu sehen gewesen sey. Es liess sich weder eine Ocft'nun~ in der Schlelm- |