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Show vorw$rts von dem Zeitpunkte, wo eine Wohnung eine Anordnung von einzelnen Zimmern war, blosse Kammern, dazu bestimmt, eine Anhaufung von MBbeln aufzunehmen, bar von jeder niitzlichen Bequemlichkeit. Dies ist eine organische Einheit im Gegensatz zu jener Anhaufung : sicherlich ein hdheres Ideal der Einheit, ein hdheres und intimeres Herausarbeiten des Ausdrucks von eines jeden Menschen Leben in seiner Umgebung. Ein Gegenstand anstatt vieler: ein grosser anstatt einer Sammlung kleiner. E ine weitere moderne Gelegenheit wird durch unser wirksames System der Heisswasserheizung gewshrt. Hierdurch k&men die Formen der Gebiude in ihren verschiedenen Teilen vollst2n- diger entwickelt werden, sie werden Licht und Luft von mehreren Seiten erhalten. Weil wir die Zimmerdecken niedrig machen, kdnnen die Wgnde mit Reihen von Fenstern versehen werden, die sich zur freien Luft, den Blumen und Biumen und der Aussicht dffnen, und man kann ebenso bequem wie friiher, aber weniger eingeschlossen leben. Viele der Gebtiude fiihren dieses Prinzip der Einteilung bis zu dem Punkt, dass jeder Teil seine eigene Individualitat hat, die vollst$ndig im Grundriss des Hauses beriicksichtigt wird. Das Speisezimmer, die KGche und die Schlafrgume werden so jedes in sich selbst kleine GebHude und werden wie in dem Coonley-Haus wie ein Ganzes zusammen gruppiert. Es ist such mdglich, Gebaude, die gewb;hnlich in unserm Klima der GegensHtze kompakte Kasten sind, in die man die Zellen hineingeschnitten hat, in die Linge zu ziehen, in einen organischen Ausdruck, und so ein Haus, das in einem Garten oder auf dem Lande steht, etwas lieblicher in bezug auf dieses oder jenes oder auf beides zusammen zu gestalten, wie die Phantasie es gerade gern haben mdchte. -w enn man die Typen der Bauwerke betrachtet, sollte man der Tatsache eingedenk sein, dass sie beinahe alle Gebiude fiir die Prsrie sind; fiir die sanft wellenf&migen oder ebenen Prsrien des mittleren Westens; fiir die grossen Ebenen, wo jede einzelne Erhdhung etwas Ausserordentliches, wo jeder Baum ein Tut-m iiber den grossen ruhigen Ebenen ihrer gebliimten Fltichen, wie sie unter einem wunderbaren Himmelsgewalbe liegen, wird. Die nattirliche Neigung jedes schlecht geplanten Gebiudes zeigt sich darin, dass es sich absondert und aggressiv hervorsticht aus seiner von Natur absolut ruhigen Umgebung. Alle unn6tigen H6hen sind aus diesen und anderen dkonomischen Grdnden verbannt worden und intimere Beziehungen zu der Aussenumgebung sind als Ersatz fiir den H6henverlust gesucht worden. Die Abweichung von einer einzigen gewissen einfachen Form charakterisiert den Ausdruck eines Gebiudes. Eine ganz verschiedene Form kann fiir ein anderes dienen, aber von einer fundamentalen ldee werden auf jeden Fall alle formalen Elemente des Planes hergeleitet und im Umfang und Charakter zusammen gehalten. Die gewahlte Form kann sich nach aussen erweitern, sich wie eine Blume gen Himmel Gffnen, wie es im Thomas-Haus der Fall ist, eine andere 18 |