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Show kann hernieder hgngen, urn artistisch das Gewicht der Massen zu betonen ; noch eine andere ist vielleicht nicht sehr bestimmt oder im Gegenteil sehr scharf ausgeprigt, oder ihr Organismus mag von irgend einer Pflanzenform hergeleitet sein, die durch gewisse Eigenheiten in Linie und Form besonders gefgllig ist, wie z. B. manche Linien und Formen der Sumak, die im Lawrence-Hause in Springfield verwendet worden sind. Aber in jedem Fall ist das Motiv iiberall durchgefiihrt. In den Gebguden selbst, im Sinne des Ganzen, fehlen weder Pracht noch angenehme Unterbrechungen, doch sind diese Eigenschaften nicht durch hinzugefiigten Schmuck erreicht, sondern sie sind in der Bildung des Ganzen zu suchen, in der such die Farbe eine ebenso bedeutende Rolle spielt wie in einem alten japanischen Holzschnitte. Diese Ideale nehmen die Gebsude aus irgend einer Schule und ,,verheiraten"""" sie sozusagen mit dem Boden, machen sie zu intimen Ausdriicken oder Offenbarungen des Innern, individualisieren sie, ohne Riicksicht auf vorhergefasste Ideen des Stils. Ich habe versucht, ihren Organismus in seiner Art vollkommen ZLI machen und ihren Formen und VerhCltnissen eine Wahrheit ZLI ver- leihen, die ein Studium ertragen kann, obgleich wenige von ihnen, wenn sie abgesondert von ihrer Umgebung sind, so studiert werden k6nnen, dass sie verstsndlich sind. Aus dem Studium der Zeichnungen wird man ersehen, dass die GebHude in drei Gruppen zerfallen, die eine Familienahnlichkeit untereinander haben : die holkindischen DIcher mit niedriger Steigung, die sich pyramidal erheben oder ruhige, ungebrochene Silhouetten darstellen ; die niedrigen D&her mit einfachen Giebeln, die in langen Firsten auslaufen; und schliesslich die Gebaude, die mit einer einfachen Platte gedeckt sind. Ftir die erste Art sind die Winslow-, Henderson-, Willits-, Thomas-, Heurtley-, Heath-, Cheney-, Martin-, Little-, Gridley-, Millard-, Tomek-, Coonley- und Westcott-HBuser, die Hillside-Heim-Schule und Pettit-Gedgchtnis-Kapelle typisch. Fiir die zweite die Bradley, Hichox, Davenport und Dana und fiir die dritte das Atelier von Richard Bock, die Unity-Kirche, das Betonhaus of the Ladies Home Journal und andere im Bau begriffene Entwiirfe. Das Larkin-Gebiude ist der einfache, wtirdevolle Ausdruck eines schlichten utilitarischen Typus mit steilen Ziegelmauern und einfachen Mauerkappen aus Stein. Das Atelier ist nur ein frtiherer Versuch in der Entwickelung der individuellen Gliederung. Einen Typus der Bauart, der besonders der Pririe angepasst ist, findet man in den Coonley-, Thomas-, Heurtley-, Tomek- und Robie-H&lsern, die wirklich nur aus einem Stockwerk bestehen, das sich in niedriger Stockwerkhdhe i.iber den Erdboden erhebt. Die Schlafr2ume sind, wo es die Notwendigkeit erheischt, in einem anderen Stockwerk angebaut. Es gibt keine Keller fiir diesen Typus, ausgenommen fiir Heizungszwecke. Das Erdgeschoss bietet alien niitigen Raum hierfiir, sowie such fiir die Billiardzimmer und Spielzimmer der Kinder. Nach diesem Plane sind die Wohnzimmer in ziemlicher Hb;he vom oft feuchten Erdboden. Da- durch wird such das gewiihnlich feuchte Souterrain vermieden, das, wenn man es, urn das Haus trocken zu halten, einen Teil des Hauses bilden l&St, dieses so hoch iiber den Erdboden setzt, dass es sich im Verhaltnis zu der gewiihnlichen Bauart wie eine Drohung gegen den Frieden der Priirie erhebt. 19 |