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Show das sich ~LIS diesem Verhaltnis zwischen Architekten und Klienten ZLI der auszufiihrenden Arbeit ergibt, ebenso wie es such die bestimmten Elemente der Konstruktion sind. Diese Eigenschaft der Kunst ist etwas ausserst Feines, das es such so bleiben sollte, anstatt in sich selbst so vie1 de- finiert zu werden, damit man es als Kesultat kiinstlerischer Reinheit ansieht. D er Stil wird also, wenn man fur die Bedingungen folgerichtig und kiinstlerisch Sorge tragt, nach und nach fur sich selbst Sorge tragen. Wenn es sich urn das Arbeiten in einem be- stimmten Stile handelt, so ist es undenkbar fur den Bildner eines wahren schdpferischen Werkes, iiber seine natiirliche Vorliebe fiir gewisse Formen hinauszugehen. Wenn es gleichartige Bedingungen, gleichartige Werkzeuge, gleichartige Leute sind, so glaube ich, dass Architekten mit richtiger Schatzung fur die organische Natur des ausgefiihrten Werkes zu verschiedenen unter sich durchaus harmonischen Resultaten gelangen werden, zu Re- sultaten, die aber such von grosser Individualitat sind. Man konnte die ganze gotische Architektur der Welt in eine einzige Nation zusammenfegen und sie mit Gebauden vermischen, die wie jene vertikal oder diagonal, horizontal behandelt werden; Gebaude und Tiirme mit flachen Dachern, lange, niedrige Cebaude mit viereckigen ijffnungen, vermischt mit grossen Gebauden mit spitzen `%fnungen, in all der verwirrenden Verschiedenheit jener wunderbaren architektonischen Kund- gebung, und doch wiirde Harmonie aus dieser allgemeinen Gesamtheit unvermeidlich hervorgehen: denn der Gleichklang herrscht in allen genugend, urn sie unwillkiirlich in ein harmonisches Ver- haltnis zueinander zu bringen. I n diesem Ideal einer organischen Arbeit, die mit normalen Mitteln ZLI einem folgerichtigen Ende fiihrt, liegt das Heil des Architekten, der an keine Schule gebunden ist. Er ist in Wahrheit strenger von diesem Ideal regiert als seine Briider, die an bestimmte Stile gebunden sind und wird wahrscheinlich seltener als sie ZLI einem falschen Resultat gelangen. Also sind wir den Schulen, die das verschiedenartige ihrer Obhut anvertraute Material mit scheelen Blicken ansehen, und die versuchen, die Nation vor dem schrecklichen libel verkehrter Traume blosser ldiosynkrasie dadurch ZLI retten, dass sie sie ,,den sicheren Weg einer guten Kopie lehren"""", Dank fur eine konservative Haltung schuldig; gleichzeitig aber miissen wir sie tadeln, weil sie dem Materiale, das heisst den jungen Architekten, deren die Nation bedarf, keine schopfe- rischen ldeale geben, die diese von innen heraus geniigend erziehen und ihnen gleichzeitig eine Gelegenheit bieten wiirden, durch ihren eigenen Geist etwas Echtes, das in Beriihrung mit der Wirklichkeit steht, zu schaffen. Mit anderen Worten sind sie zu tadeln, weil sie den Schulern nicht den Begriff der Architektur als einen organischen Ausdruck der Natur eines Problems ein- pragen; die Cewohnheit, in dieser Natur nach den Elementen ZLI suchen, durch die sein vollendetes Werk in Ubereinstimmung mit Prinzipien steht, die im natiirlichen Organismus gefunden werden. 14 |